ShowRINEX v.2.0

Visualisierung der Signal-Rausch-Verhältnisse von GPS-Phasenbeobachtungen.


Aufruf:

Die Syntax des SHRINEX-Aufrufes lautet:

shrinex <Befehl> [<Optionen>...]
 

Befehle:
 
-r<Dateiname> RINEX-File in die Datenbank einlesen
-g Für jede Bestzung in der Datenank wird eine Postscript-Grafik der Signal-Rausch-Verhältnisse erzeugen. Der Dateiname ergibt sich aus der Punktnummer.
-a<Dateiname> Geonap-Datenbank-Dateien ausgeben
-s<Dateiname> Liste aller Beobachtungen erzeugen (Datenbank-Dump)

 

Optionen:
 
Option Beschreibung Standardeinstellung
-p Hochformatausgabe der Grafik (Porträt) Querformat (Landscape)
-c Koordinaten in der Grafik als kartesische XYZ-Koordinaten anzeigen Ellipsoidische Koordinaten 

(Breite, Länge, ellipsoidische Höhe)

-d<l0>,<l1>,<l2>,<l3>,<l4>, <l5>,<l6>,<l7>,<l8>,<l9> Legt für die einzelnen S/N-Verhältnisse den Linientyp fest. Folgende Linientypen sind möglich: ['-1','0'..'9'] wobei '-1': keine Darstellung bewirkt. 0-3: Linientyp3, 
4-6: Linientyp6, 
7-9: Linientyp9
-b<start_zeit> Beginn der Darstellung bei start_zeit, Format: dd.mm.jj,hh:mm:ss Beginn der Beobachtung
-e<end_zeit> Ende der Darstellung bei end_zeit, Format: dd.mm.jj,hh:mm:ss Ende der Beobachtung
-0 Beim Einlesen des RINEX-Files werden keine Beobachtungen gespeichert. Diese Option beschleunigt den Einlesevorgang und kann sinnvoll eingesetzt werden, wenn nur Geonap-Datenbank-Dateien erstellt werden sollen. Beobachtungen werden gespeichert

 

Beispiel:
    shrinex  -rxyz01234.rxo -b03.10.99,05:00:30 -c -g
 

Schritt-für-Schritt Anleitung:
 
 

1. Anlegen der Datenbank

Zunächst muß ein RINEX-Observation-File in eine Datenbank geschrieben werden.
Dies geschieht mit dem Befehl
  shrinex  -rOBS_FILENAME
 
 
Dabei ist zu beachten, daß die Dateiendung angegeben werden muß und im Dateinamen keine Wildcards erlaubt sind. SHRINEX legt jetzt im aktuellen Verzeichnis mehrere Datenbankdateien an.

Um zu vermeiden, daß Files überschrieben werden, ist es notwendig, für jedes Projekt ein eigenes Verzeichnis anzulegen.

Wenn nur eine Geonap-Datenbank erstellt werden soll, kann der Parameter -0 gesetzt werden, dadurch entfällt das Abspeichern der eigentlichen Beobachtungen.(Einlesen wird beschleunigt, aber dann ist keine Grafikausgabe möglich)
 
 

2. Hinzufügen von weiteren RINEX-Files Nun besteht die Möglichkeit, weitere RINEX-Observation-Files der Datenbank hinzuzufügen. Dies geschieht analog zum ersten Schritt.
 
3. Ausgabe 1. Ausgabe der Signal-Rausch-Verhältnisse Mit dem Aufruf shrinex -g werden die Postscript-Dateien erzeugt, in denen die Signalrauschverhältnisse der L1/L2-Signale über die Zeit aufgetragen sind. Falls mehrere RINEX-Files in der Datenbank stehen, so werden alle Beobachtungen ausgegeben. Die Postscript-Dateien tragen den Namen der jeweiligen Stationspunktnummer gefolgt von eine zweistelligen fortlaufenden Besetzungsnummer (<Punktnummer-01>.ps bis <Punktnummer-n>.ps). Diese Files können mit verschiedenen Tools, wie z.B. Ghostscript angezeigt und ausgedruckt werden.

Die Ausgabe kann durch folgende Parameter beeinflußt werden:
 

-c Die Koordinatenangabe wird in XYZ-Koordinaten statt in LAT/LON/ALT angezeigt.
-d<l0,<l1>,<l2>,<l3>,<l4>,<l5>,<l6>,<l7>,<l8>,<l9> Die Linien fuer die S/N-Verhaeltnisse werden in den angegebenen Linientypen gezeichnet. Möglich sind folgende Linientypen: 
 
 
sehr schwach
'0'
 
dunkel und breit
'9'
keine Darstellung
'-1'
   
-p Die Ausgabe wird im Hochformat erzeugt (statt im Querformat)
-b<start_zeit> Die Darstellung der Grafik beginnt bei start_zeit. 
Das Format lautet:  dd.mm.jj,hh:mm:ss Dieses Format ist genau einzuhalten. 
 
-e<end_zeit> Die Darstellung der Grafik endet bei <end_zeit. 
Das Format lautet:  dd.mm.jj,hh:mm:ss Dieses Format ist genau einzuhalten. 
 
 

2. Ausgabe einer Geonap-Datenbank

Um die Auswertung der GPS-Daten mit dem Programmpaket Geonap zu erleichtern, besteht die Möglichkeit, die für Geonap benötigten Datenbanken automatisch anzulegen. Der Aufruf lautet: shrinex -aGEONAP_NAME Um den Geonap-Konventionen zu genügen, sollte GEONAP_NAME nur drei Zeichen lang sein.
Es werden folgende Geonap-Datenbankdateien angelegt:
 
<GEONAP_NAME.ant
<GEONAP_NAME.rcv
<GEONAP_NAME.sta
<GEONAP_NAME.obs
  3. Ausgabe der Datenbank-Inhalte als Liste Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Listendarstellung über sämtliche Beobachtungen auszugeben, der Befehl lautet: shrinex -sLIST_NAME Zu beachten ist, daß die Datenbank vorher erzeugt worden sein muß. Der Name der ASCII-Datei lautet <LIST_NAME. Falls keine Dateiendung angegeben wurde, so wird die Endung '.txt' hinzugefügt. Falls kein Dateiname angegeben wird, so erfolgt die Ausgabe auf dem Bildschirm. Allgemeines

Mit der freien und kostenlosen Nutzungsüberlassung werden die bestehenden Urheberrechte der Autoren am Programm nicht aufgegeben.

Bei Problemen erbitten wir eine eMail an

     c.frenzel@tu-bs.de

oder

     f.kern@tu-bs.de
 
 

Stand: 23.10.2000, Braunschweig
 

(c) 1997,98,99 by F.Kern und C.Frenzel, Institut für Geodäsie und Photogrammetrie, Technische Universität Braunschweig